Dienstag, 4. August 2015

Zum bedrohten Frieden – für einen neuen europäischen Umgang mit der Ukraine-Krise


Daniela Dahn,
Mitunterzeichnerin
Der Willy-Brandt-Kreis der SPD fordert in einer am 21. Juli 2015 veröffentlichten Erklärung eine Abkehr Deutschlands von der Konfrontationspolitik zu Russland. Zu den 28 Erstunterzeichnern gehört neben SPD-Urgestein Egon Bahr auch die der Linkspartei nahestehende Schriftstellerin Daniela Dahn und Antje Vollmer (Bündnis 90/Die Grünen).
Egon Bahr, Mitunterzeichner

Wir dokumentieren hier:


Erklärung des Willy-Brandt-Kreises


Europa durchlebt die schwerste Krise seit dem Ende des Ost-West-Konflikts. Nicht nur der Umgang mit Griechenland und den Flüchtlingsströmen hält den Kontinent in Atem, auch der mühsam ausgehandelte Waffenstillstand in der östlichen Ukraine ist brüchig. Solange der Konflikt um die Zukunft der Ukraine ungelöst ist, besteht die ständige Gefahr eines Absturzes.
Eine umfassende Friedensordnung für Europa, dieses Versprechen der Charta von Paris
von 1990, ist unerfüllt geblieben.
 Hier die  ganze Erklärung (Originalquelle) lesen / herunter laden !

Hinweise:
  • Die Erklärung ist nicht für solidarische Beifalls- und Zustimmungsbekundungen verfasst. Dazu ist sie zu streitbar. Ausserdem wird mancher Linker manchem Punkt widersprechen wollen. So, wie 1986, als in Reykjavik das "gemeinsame Haus Europa" zur Diskussion stand.
  • Die Erklärung widerspiegelt die reale Situation, die voller Widersprüche ist und spricht dennoch grundlegende Positionen aus, die in unseren Diskussionsalltag (haben wir so etwas überhaupt?) gehören.
  • Die Erklärung des Willy-Brandt-Kreises - in Opposition zur SPD-Führung! - zeigt, dass man nicht nur ohne Anweisungen vom Parteivorstand sondern auch gegen die Nicht-Politik eines Vorstandes für eine vernünftige Politik aktiv werden kann - und auch muss. Es wäre schön, das auch einmal im Kreisverband DIE LINKE zu erleben.

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