Freitag, 27. Januar 2017

Filmempfehlung



Der junge Karl Marx

Liebe Genossinnen und Genossen,

auf der Berlinale wird der Film „Der junge Karl Marx“ gezeigt und geht anschließend ab 2.März. in die Kinos.

Den Trailer könnt ihr hier angucken:
https://www.youtube.com/watch?v=zc0OTOJC00A
Die Facebook-Seite: https://www.facebook.com/derjungeKarlMarx/?fref=ts
Wir denken, dass der Film – ganz im Sinne der Disput-Beilage zur kulturellen Hegemonie unterm Weihnachtsbaum – geeignet ist, das linke kulturelle Umfeld zu erweitern.

In der Anlage gibt’s eine Liste mit den Orten und Kinos, wo der Film anläuft (angekreuzt). Bitte guckt mal, welches Kino an eurem Ort für euch interessant ist.
Wir haben mit dem Filmverleih besprochen, dass in ca. 50 Kinos eine Patenschaft organisiert werden soll, z.B. mit Promis oder linken Bewegungsmenschen, z.B. durch eine Ansprache oder  Aktion vorm Kino oder eine Einladung zum anschließenden Kneipenbesuch oder oder…

Sonntag, 15. Januar 2017

Zum Gedenken

Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet


PAUL CELAN

DU LIEGST im großen Gelausche,
umbuscht, umflockt.

Geh du zur Spree, geh zur Havel,
geh zu den Fleischerhaken,
zu den roten Äppelstaken
aus Schweden –

Es kommt der Tisch mit den Gaben,
er biegt um ein Eden –

Der Mann ward zum Sieb, die Frau
mußte schwimmen, die Sau,
für sich, für keinen, für jeden –

Der Landwehrkanal wird nicht rauschen.
Nichts
         stockt.
"Ich nahm damals [Januar 1919] an einer KPD-Versammlung teil, an der Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg sprachen. ich gewann den Eindruck, die beiden seien die geistigen Führer der Revolution, und ich beschloss, sie umbringen zu lassen. Auf meinen Befehl wurden die beiden aufgegriffen. man musste den Entschluss fassen, vom Rechtsstandpunkt abzuweichen ... Dieser Beschluss zur Beseitigung der beiden ist mir nicht leicht gefallen ... Ich vertrete auch weiterhin die Auffassung, dass dieser Entschluss auch vom moralisch-theologischen Gesichtspunkt durchaus vertretbar ist."
Hauptmann Waldemar Pabst, Generalstabsoffizier der Garde-Kavallerie-Schützen-Division
Zitiert nach: Jörn Schütrumpf (Hrsg.): Rosa Luxemburg oder: Der Preis der Freiheit. Karl Dietz Verlag Berlin, 2006, S. 8

Sonntag, 8. Januar 2017

Es sollte sein letztes Buch werden: "Wer wir waren. Zukunftsrede"

Buchtipp: Roger Willemsen

Er hatte vor seinem Tod daran gearbeitet. Aus der Zukunft wollte er die Gegenwart betrachten und unsere Versäumnisse und Fehler dabei analysieren. Er hat es nicht mehr geschafft. Im Sommer 2015 bremste ihn die Krankheit aus. Und im Februar 2016 beendete sie sein intensives Leben. Wir behalten ihn in Erinnerung als Schriftsteller, Honorar-Professor, Moderator, Regisseur, Fernseh-Produzent... ein geistvoller und kritischer Zeitgenosse.

Im Juli 2015 hielt er eine letzte Rede auf Gut Landsdorf in Mecklenburg-Vorpommern. Damit stellte er quasi die Konzeption zu seinem Buchvorhaben dar, die komprimierten Gedanken mit Leidenschaft und Überzeugung vorgetragen.

Gedankensplitter daraus:
- "Wir wussten viel und fühlten wenig." (S. 26)
- "Das Gefühl ist ein schlechter Ratgeber ... als ob der gesunde Mernschenverstand ein besserer wäre." (S. 27)
- "Unsere Existenzform ist die Rasanz." (S. 33)
- "Ein Lust-Reiz ist noch kein Urteil, ein Unlust-Impuls keine Kritik." (S. 48)

Dank an meine Frau Angelika, die mir das Büchlein zu Weihnachten geschenkt hat.

G. Dietmar Rode
Blogger

Donnerstag, 5. Januar 2017

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Mohssen Massarrat ist emeritierter Professor
für Politik und Wirtschaft am Fachbereich
Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück
mit den Forschungsschwerpunkten Mittlerer und
Naher Osten, Energie, ...Wikipedia
Offener Brief an den deutsch-iranischen Schriftsteller Navid Kermani

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freundinnen und Freunde,

anbei erhalten Sie zum Jahresbeginn meinen offenen Brief an den deutsch-iranischen Schriftsteller Navid Kermani. Er hatte am 24.12.2016 in einem Deutschlandfunk-Interview die Friedensbewegung anlässlich des Kriegseinsatzes von Russland und Iran kritisiert, zu Unrecht wie ich meine. 

Navid Kermani ist mittlerweile in Deutschland eine moralische Instanz, dessen Wort daher auch großes Gewicht beigemessen wird. Deshalb ist es m. E. unerlässlich, dass seine Kritik an der Friedensbewegung eine kritische Bewertung erfährt, Sie können, wenn Sie wollen, diese Stellungnahme an geeignete Adressen weiterleiten.

Mit den besten Wünschen für das Jahr 2017 und
herzliche Grüsse

Mohssen Massarrat

Und hier kann der offene Brief gelesen werden.