Sonntag, 20. Dezember 2015

Und Friede auf Erden ...


1916 -  "...  unsere Krieger"
"Gott mit uns"
- auf dem Koppelschloss"

Eine ungehaltene Predigt zum 4. Advent

von  Tibris Umdenk
 
Vertreter der in unzählige Konfessionsgemeinschaften fragmentierten Weltreligionen versichern uns in diesen Tagen wieder einmal, dass ihre Religionen für Frieden und Völkerverständigung stünden. 
Das Defilé dieses pittoresken Kostümfests verschleiert die Tatsache, dass ihre Glaubensüberzeugungen eine Hauptursache für barbarische Kriege, für Antisemitismus, Zwietracht und Menschenverachtung waren und immer noch sind. Die Religionen haben nur eines zu fürchten: Ihre Domestizierung durch die Vernunft. Nichts hat die Spaltung unserer Welt so sehr zementiert wie die Zugehörigkeit zu einer "Religion" und ihrer in sektenartige Konfessionen gespaltenen Gebilde. Erfolgreich haben sie sich in der Öffentlichkeit mit der grotesken Parole gegen (berechtigte!) Kritik immunisiert, Gewalt habe "mit der Religion XY nichts zu tun". Keine Lüge ist dreister, keine Aussage verlogener oder blasphemischer. Sie ist der Gipfel der Unbußfertigkeit! Wenn es einen Teufel gibt, dann konnte er nichts Klügeres als die "Religionen" erfinden, um unsere Welt in den Abgrund zu führen und uns unmündig zu halten.
Gott ist mehr und Anderes als jede Lehre über ihn! "Niemand kann zwei Herren dienen" (Jesus): Man kann daher auch nur Gott oder einer Religion bzw. Konfession verpflichtet sein. Religionen sind nur die Krücken des Glaubens, die dem Gesunden entbehrlich sind, der Gott dienen und ihn verehren will. Jesus hat kein heiliges Buch hinterlassen und auch keine Religion gegründet. Er hat in ihr immer wieder das entscheidende Hindernis für die Erkenntnis der Liebe Gottes und des Menschen als ein zu Liebe und Barmherzigkeit berufenes Wesen gesehen. Ich glaube seinen Gott - und die Götter der Religionen glaube ich nicht!