Samstag, 10. Dezember 2016

Abendland und Morgenland

Eine vorweihnachtliche  Bildungsempfehlung

Hohenems (Vorarlberg, Österreich) zur Flüchtlingsfrage
Foto: R. Heinrich
Zu den wichtigen Büchern des (christlichen) Abendlands gehört ohne Zweifel das Alte Testament.
Darin wird berichtet, wie Asylsuchende aus der Gegend, die heute Syrien heißt - und auch während des Römischen Weltreichs als Syrien bezeichnet wurde ("... als Cyrenius Statthalter in Syrien war ...", Luk. 2.24.2) - nach Ägypten kamen. 

Ursprünglich wollten sie in großer Hungersnot nach einer Missernte im fruchtbaren Ägypten nur Getreide kaufen - letztendlich fanden sie Asyl. "Diese Wirtschaftsflüchtlinge!" Und sie bleiben über mehrere Generationen. Freilich war ihnen das Land Goschen, ein Weidegebiet, zugewiesen, denn: 
Dann sagte Josef zu seinen Brüdern und ihren Familien: "Ich gehe jetzt zum Pharao und werde ihm sagen: 'Die ganze Familie meines Vaters, die im Land Kanaan lebte, ist zu mir gekommen. 32 Die Männer sind Schafhirten, Viehzüchter seit eh und je. Sie haben ihren ganzen Besitz, ihre Schafe, Ziegen und Rinder mitgebracht.' 33 Wenn der Pharao euch dann zu sich rufen lässt und euch nach eurer Tätigkeit fragt, 34 sagt ihm: 'Deine Sklaven sind von Jugend an Viehzüchter gewesen wie unsere Vorfahren.' Dann könnt ihr hier im Land Goschen bleiben. Den Ägyptern sind Kleinviehhirten nämlich ein Gräuel."  (1. Mose 46. 31ff)
Klar, dass den Ackerbauern die Viehherden "ein Gräuel" sind, wenn sie die Saat abfressen. Das ist konkret und das ist nachvollziehbar. Nicht von Belang war die Frage nach eventuellen Göttern.

Und das unterscheidet die damaligen Ägypter von den heutigen "Besorgten", deren geistige Verdunkelung ihnen ein "Abendland" vorgauckelt, das sie im Grunde gar nicht richtig kennen. Aber es wird ihnen mancherorts auf die Sprünge geholfen. Hier - im Bild - in Hohenems, wo auch ein Jüdisches Museum ist. Sicherlich auch so ein "Gräuel" - für die besorgten Abendländler ...

Dienstag, 6. Dezember 2016

Wie heute Wahlkampf läuft

Plakatkleber aller Länder, verpisst Euch? Zur Diskussion:


Zitate aus dem Kopf und aus dem Text (eingerückt):

"Unser Programm wird Wähler überzeugen" (Bundesvorstand)
Eine Botschaft für alle -
geht das noch?

«Trump agiert wie ein perfekt opportunistischer Algorithmus, der sich nur nach Publikumsreaktionen richtet», notiert bereits im August die Mathematikerin Cathy O’Neil.

"Das Internet geht mir am Arsch vorbei" ("Chefin", d.h. Ehefrau eines früheren Ortsvorsitzenden)

Die sogenannte Conversion-Rate, also wie stark Leute – nachdem sie die persönlich zugeschnittene Werbung gesehen haben – auch danach handeln, also einen Kauf tätigen oder eben wählen gehen, steigerte sich um unfassbare 1400 Prozent.

"Wissenschaft? Wir entscheiden politisch."(ein linker Stadtrat in Dresden)

Kosinski antwortet auf die Entwicklungen mit der schärfsten Waffe, die einem Forscher zur Verfügung steht: mit einer wissenschaftlichen Analyse.

Muss uns das interessieren? (verschiedentlich gehört)

Facebook erwies sich als die ultimative Waffe und der beste Wahlhelfer, wie ein Trump-Mitarbeiter twitterte. Das dürfte beispielsweise in Deutschland der AfD gefallen, die mehr Facebook-Freunde hat als CDU und SPD zusammen.
Für den ganzen Text bitte die Überschrift (Plakatkleber ...) anklicken.

Montag, 5. Dezember 2016

einartysken: Das Jahr, in dem der Globalismus platzte

Wie es dem Kapitalismus gerade so geht 

Eine interessante Analyse - hier nachzulesen:

einartysken: Das Jahr, in dem der Globalismus platzte:
Pål Steigan 29. November 2016 Aus dem
Norwegischen: Einar Schlereth Historische Wendepunkte sind oft schwer zu bemerken, wenn sie...

Freitag, 18. November 2016

Radio-Tipp: DAS KAPITAL (2/6) (Radio am Sonntag - noch vor dem Gottesdienst!)

Essay und Diskurs DAS KAPITAL (2/6)

Politische Ökonomie im 21. Jahrhundert - über Aktualität und Grenzen der Marxschen Theorie

Von Wolfgang Streeck
(Teil 3 am 27.11.16)
Vor 150 Jahren erschien 'Das Kapital' von Karl Marx - eine Deutschlandfunk-Sendereihe untersucht seine Brauchbarkeit für das Verständnis unserer Gegenwart. Globalisierung, Automation, Finanzcrash, Klima, Armutsrevolten, Wachstumsschwäche - die multiple Krise der Weltwirtschaft, die wir durchleben, nimmt kein Ende. Warnungen über die explosiv wachsende Ungleichheit und Mutmaßungen über das 'Ende des Kapitalismus' werden schon längst nicht mehr nur von stehengebliebenen Sozialisten, sondern unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert. Grund genug, 'Das Kapital' noch einmal gründlich zu lesen. Sechs Autoren - Soziologen, Publizisten, Politiker, Philosophen - haben das für den Deutschlandfunk getan. Ausgehend von jeweils einem Kapitel des Werkes ziehen sie in 'Essay und Diskurs' Linien in die Gegenwart und denken über Aktualität und Grenzen der Marxschen Theorie nach - nicht marxologisch, nicht akademisch, sondern um ihre Brauchbarkeit zu untersuchen, und das durchaus subjektiv, essayistisch und mit Gegenwartsbeobachtungen durchsetzt. Ihren Blick richten sie auf die politischen Möglichkeiten der Gegenwart, denn darauf, so Marx, kommt es an: die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern sie zu verändern. Wolfgang Streeck schreibt über die Geschichte der Arbeit und analysiert das Verhältnis von Kapitalismus und Gewalt. Er ist Soziologe und Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Im Frühjahr 2017 folgen zwei weitere Essays in der Sendereihe, die auch als Buch im Verlag Antje Kunstmann erscheint.

Mittwoch, 9. November 2016

Noch vor der Vorweihnachtszeit


König Lawra - Ein Märchen in Versen


Vor langer, langer Zeit lebte ein König namens Lawra, der sehr tüchtig und beliebt war…aber er hatte eine persönliche Schwäche, eine körperliche Unzulänglichkeit, derer er sich fürchterlich schämte und die er tunlichst versteckte. Er hatte nämlich Eselsohren!

Hieraus erwuchs natürlich die eiserne Verpflichtung der wenigen Untertanen, die von der Sache wussten, keinesfalls darüber zu sprechen. Natürlich sollte das letztlich misslingen. Ein Barbier flüsterte es in seiner Not einer Weide, aus deren Zweigen sich jemand eine Pfeiflein schnitzte. Und diese Pfeife, ein kleines Musikinstrument, brachte das Geheimnis an den Tag. Das ist das Märchenhafte dieser Geschichte.

Ein (vorhersehbarer) Sieg der Menschlichkeit besteht darin, dass am Ende alle lachen können – auch König Lawra selbst. Und sie verstehen, dass ein körperlicher Makel nichts bedeutet, wenn ein Mensch ansonsten gut und menschlich ist.

Karel Havlíček Borovský hat mit König Lawra eine irische Volkssage bearbeitet; 1950 wurde das Werk von Karel Zeman mit großem Erfolg verfilmt.

Es lesen Brigitte Grunert und Reinhard Heinrich, am 14.11.2016, 18.30 Uhr, Casa Bohemica, Kötitzer Str. 30a.

Eintritt frei.

Sonntag, 30. Oktober 2016

Sonderausstellung "Sprache"

Im Deutschen Hygienemuseum Dresden

Bitte hier anklicken.




O Welch ein Übermaß des Unsagbaren!
Wieviele Worte nicht mehr zu uns passen!
Die Hinterlassenschaft von all den Jahren
Hat auch uns selbst als andere hinterlassen.

Johannes R. Becher





Bitte auch hier nachlesen.














Sonntag, 16. Oktober 2016

Literaturempfehlung

Endlich ´mal wieder ein Literatur-Nobelpreisträger, den ich auch schon gelesen (und gesungen) habe

Come gather ´round people
Wherever you roam
And admit that the waters
Around you have grown
And accept it that soon
You´ll be drenched to the bone
If your time to you
is worth savin´
Then you better start swimmin´
Or you´ll sink like a stone
For the times they are a-changin´.



Und hier für alle Fans zum Mitsingen und Mitspielen (G-Dur): Bitte anklicken

Nachtrag am 18.10.2016:

Jetzt wird darüber diskutiert, ob Bob Dylan (ein Pop-Musiker) den Literatur-Nobelpreis zu Recht bekommen hat; vgl. Faz: Falscher Preis für den Richtigen.  Einerseits hat er mit seinen Songtexten dazu beigetragen, der Rockmusik eine neue Dimension gegeben. (vgl. Rückseite). Aber andererseits hat er, insbesondere in den 60er und 70er Jahren, auch literarische Arbeiten ohne Musik veröffentlicht (S. 149). Es gibt noch andere Beispiele, dass Musiker zu Lyriker wurden wie z.B. Paul Mc Cartney: Blackbird singing. Gedichte und Songs 1965 -1999. Und umgekehrt: Schriftsteller haben Songtexte geliefert, die vielen Menschen möglicherweise bekannter sind, als die Romane, aus denen sie stammen (vgl. Brecht: Dreigroschenroman).

Montag, 12. September 2016

Als MdB im Flüchtlingslager - Vortrag A. Hahn am Mittwoch

Foto: Andrè Hahn (MdB)

"24 Stunden Jordanien - ein Besuch im größten Flüchtlingslager der Welt"

Fotopräsentation und Diskussion zur aktuellen Flüchtlingspolitik mit MdB André Hahn

  1. Wann:  Mittwoch, 14. September (Übermorgen!) 18:30 Uhr
  2. Wo: Haus für Viele(s), Dresdner Straße 13, 01662 Meißen
(Getränke werden verfügbar sein.)

Mittwoch, 29. Juni 2016

Wie ein "Mönchlein" eine Religion in Gang brachte

www.amazon.de/
Evangelisch-für-Dummies-Marco-Kranjc/
dp/3527709258
Literaturempfehlung für das bevorstehende Luther-Jahr

Im Jahr 1517 schlug er seine 95 Thesen an das Portal der Kirche in Wittenberg. Dieser anfängliche, vielleicht sogar naiv gedachte Vorschlag zur öffentlichen Disputation weitete sich Stück für Stück zu einer Bewegung aus: der Reformation der bestehenden Papst-Kirche. Der Bann von 1521 erklärte ihn zum gefährlichen Feind: "Erhebe Dich, Herr, ein wildes Schwein will Deinen Weinberg verwüsten!", so begann die päpstliche Bulle.

Das Buch "Evangelisch für Dummies" von Marco Kranjc liest sich wahrlich wie ein Krimi und wie ein gutes Lehrbuch zugleich. Es regt gerade heute zur Diskussion von Themen an wie
- Glaube, Recht und Ordnung in der Gesellschaft,
- Freiheit und Gewissen oder
- Demokratie versus Gewalt.

Die Methodik der weit verbreiteten Buchreihe "Für Dummies" hilft mir als Nicht-Theologen, die komplexe Problematik gut zu verstehen. Und keine Angst: Ich bin nicht zur Kirche übergelaufen. Ich bleibe Atheist. Aber ich begreife jetzt manches viel besser. Toleranz und Kooperation können nur wechselseitig funktionieren.

Die aktuellen Bezüge schauen aus beinahe jeder Seite. Dabei bin ich noch nicht einmal in der Mitte der etwa 300 Seiten. Ich schwarte und mache mir viele Notizen. Als nächstes Buch liegt bereits von Birgit Stolte "Martin Luthers Rhetorik des Herzens" auf meinem Tisch.

G. Dietmar Rode

Vielleicht auch einmal hier schlau machen: www.fuer-dummies.de

Montag, 6. Juni 2016

EMIL STEINBERGER - noch einmal!

EMIL STEINBERGER - noch einmal!

Sonntag 18.9.2016
18:00
Theater Meissen
01662 Meißen, Theaterplatz 15


Kartenverkauf hier.

Emil Steinberger hat seinen Auftritt in Meißen bereits im Oktober 2015 angekündigt.
Unter Reaktionen auf den ARD-Beitrag "Dunkles Deutschland"
heisst es:



Dienstag, 31. Mai 2016

"In keiner anderen Partei ist der Widerspruch zwischen Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung so groß."

Man kann natürlich auch jubeln und gratulieren.

Kritische Betrachtungsweisen hingegen tun weh.

Für alle, die Schmerz ertragen können:

DIE LINKE ist von einer Janusköpfigkeit geprägt, die im deutschen Parteiensystem einmalig ist. In keiner anderen Partei ist der Widerspruch zwischen Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung so groß. In keiner anderen Partei treffen so fundamental unterschiedliche politische Kulturen aufeinander. In keiner anderen Partei gibt es so fundamentale Unterschiede zwischen der Stellung der Landesparteien in den Bundesländern. In keiner anderen Partei ist der Konflikt zwischen politischer Tradition und modernem Anspruch so tiefgreifend. 2011 in Göttingen drohten diese Widersprüche, diese Zwiespältigkeit die Partei auseinanderzureißen. In Magdeburg 2016 ist zwar nicht die Existenz der Partei bedroht, dennoch befindet sich die Partei in einer existentiellen Krise, die natürlich auch Resultat der politischen Großwetterlandschaft, aber eben auch hausgemacht sind. Diese Widersprüche sind ein natürlicher Teil der LINKEN, die man – ob man will oder nicht – nicht auflösen kann. Daher ist entscheidenden, ja geradezu überlebenswichtig, wie man mit diesen Widersprüchen umgeht. Hier gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten: Entweder man lässt die Widersprüche die Partei zerstören oder man versucht die Widersprüche so gut es geht fruchtbar zu machen und auf Basis der (sehr großen) Gemeinsamkeiten zu agieren. Die dritte Möglichkeit ist diejenige, die seit mehreren Jahren in der Partei praktiziert wird: Widersprüche werden unter dem Schleier einer innerparteilichen Postdemokratie begraben und Debatten werden durch eine Vorstandsshow „ersetzt“, die im Wesentlichen aus dem Wiederaufkochen von Folklore, Floskeln, Scheindebatten innerparteilichen „Evergreens“ besteht: „Wir sind die einzigen, die…“, „Keine andere Partei ist…“, „Wir sind die Partei der…“.
 Hier den ganzen Text (kritisch!) lesen:
Linkes Pankow

Sonntag, 1. Mai 2016

Zur Erinnerung und Mahnung

Meißen April 1945: "Volksgemeinschaft" im Treck














Foto aus: Polkwehn, K.; Bärwald, H.: Bis fünf nach zwölf. Ein Tatsachenbericht. Berlin, 1960

Samstag, 30. April 2016

Kunst aus Pakistan

 Ausstellung des Künstlers Nazeef Kahn

Am Freitagabend versammeln sich vielel Memnschen in der Meißner Rauhentalstraße, genau in jenen Haus, welches  durch einen rechtsextremistischen Brandanschlag in Schlagzeilen kam.

An den Wänden im Flur und in den Zimmern der ersten Etage hängen schöne Bilder. Gemalt hat sie Nazeef Kahn. Der 22-jährige  Asylbewerber aus Pakistan lebt in Meißen.  Das Thema, dem er eine Bilder widmet ist der „große Bahnhof“. Der Autodidakt bekam mit Hilfe des Meissner  Kunstvereins die Möglichkeit, seine Bilder in dieser Ausstellung zu präsentieren. 

Die Ausstellungseröffnung nutzte MdL Kerstin Lauterbach (DIE LINKE), um dem Bündnis „Buntes Meißen“ eine Spende der Linksfraktion im Sächsischen Landtag für ihr Projekt „Internationaler Garten“ zu übergeben.

Bericht und Fotos: Harald Kühne

Montag, 18. April 2016

Initiative Demokratischer Sozialismus Dresden: Dimensionen von Geschichteein Diskussionsangebot v...

Initiative Demokratischer Sozialismus Dresden: Dimensionen von Geschichteein Diskussionsangebot v...: Dimensionen von Geschichte

 ein Diskussionsangebot von Bernd Rump

 I. Ist Pegida die Antwort auf unerfüllte Glücksversprechen des H...



Zum Lesen den Link oben anklicken.

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1j1pxgHRpFXxwBttZrhiYDj23180PtUIuvX7qmLlLXHnJrLZT8pVgP9vAb2mryoJrUh9IwgbSSdnWO3fucjVXVPDPj-POQDLTO4iIPwuPyuc6daJ8Kij-gi-4s7VLCi775ufdyqtJebJz/s1600/World_1898_empires_colonies_territory.png

Mittwoch, 30. März 2016

Auf TV: Wir sollten darüber diskutieren!

Die Täter - Heute ist nicht alle Tage!, 2015. ARD

Bitte Bild anklicken, um besser lesen zu können.

















In der Sächsischen Zeitung (30.03.2016, S. 10) steht als Ankündigung eine Frage: "Wie ticken die Nazis? - Die NSU-Terroristen sollen zehn Menschen ernordet haben. Der Film >>Mitten in Deutschland: NSU<< versucht eine Annäherung."

Zum Programm und zum Trailer:
http://programm.ard.de/TV/Programm/Jetzt-im-TV?datum=30.03.2016&hour=20

Filmempfehlung

Gabriele „Gaby“ Weber 
ist eine deutsche Publizistin. 
Ein Schwerpunkt ihrer 
Publikationen liegt auf der 
Geschichte der deutsch-
lateinamerikanischen Beziehungen.

Krater für den Frieden

Die bekannte in Argentinien lebende deutsche Journalistin Gaby Weber (http://gabyweber.com), hat soeben ihren neuen Dokumentarfilm bei YouTube veröffentlicht.

Im Zusammenhang mit den aktuellen kriegerischen Handlungen des
kapitalistischen Systems gegen den Rest der Welt, ist diese Doku
besonders zu empfehlen. Auch gibt es interessante Enthüllungen zum Verlauf, der von den Siegermächten gemachten Geschichtsschreibung.

Da kann man auch klar nachvollziehen, warum es dieses
Flüchtlingsproblem gibt und wer daran die Schuld hat.

Ein paar einführende Erklärungen zum Film finden sich unten im Text, verfasst von Gaby Weber.

Samstag, 5. März 2016

Im Zugriff


Was wir uns aneignen müssen - um es zu besitzen

Hier wird eine ausführliche Übersicht für die alltägliche Auseinandersetzung angeboten.
damit wir auch ständig - und schnell - darauf zugreifen können, ist ab sofort hier im Blog ein Direktlink - rechts -  unter "Bildung" installiert.
Dieser Post möchte nur darauf aufmerksam machen und wird bekanntlich vom nächsten Beitrag nach unten befördert. Der Link rechts - unter Bildung - bleibt an seinem Platz.

Kulturraum-Debatte

    Franz Sodann ist ein deutscher 
    Schauspieler, Kunstagent, Politiker 
    und Landtagsabgeordneter in Sachsen. 
    Er wurde 1973 als Sohn von Peter 
    Sodann geboren, absolvierte von 1995 
    bis 1999 die Hochschule für 
    Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Wikipedia

Wie bringt sich DIE LINKE.Sachsen in die "Basis-Kultur" ein?

Auf Initiative von Frank Sodann, dem kulturpolitischen Sprecher unserer Landtagsfraktion wurde eine Kampagne. Das scheint die Basis im Kreisverband noch nicht so richtig erreicht zu haben. Auf der Webseite des Kreisvorstandes stand dazu am 18.02.2016 nur eine recht allgemein gehaltene Information. (Bitte hier anklicken)

In der heutigen Sächsischen Zeitung (Ausgabe Dresdner und Meißner Land/Stadt Radebeul, S. 16) ist folgende Ankündigung zu lesen:

Landkreis/Radebeul
Linke diskutieren über Kultur

Stadt- und Kreisräte der Linken im Landkreis Meißen sind seit Februar unterwegs, um sich über die Kultur im Kreis zu informieren und sich vor allem ein Stimmungsbild in Kultureinrichtungen des ländlichen Raumes zu machen. Dazu sollen Gespräche in Radebeul, Riesa, Radeburg, Großenhain, Nünchritz und in Meißen beitragen. Im Zentrum der Aussprache stehen Vorhaben, Finanzierung und Perspektiven der Kulturarbeit vorrangig im ländlichen Raum.

Den Abschluss der Kampagne bildet eine Podiumsdiskussion unter Federführung von MdL Franz Sodann (Die Linke) am Mittwoch, dem 9. März, ab 19 Uhr in den Landesbühnen (Studiobühne) zum Thema „Sachsens Kultur-Räume, Möglichkeiten, Perspektiven“. An der Diskussion beteiligen sich unter anderem Diana Fechner, die Leiterin des Kulturraumsekretariats Kreis Meißen, Torsten Tannenberg, Geschäftsführer des Sächsischen Musikrates, Radebeuls OB Bert Wendsche (parteilos) sowie Katja Mieth, die Direktorin der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen. (SZ) 

G. Dietmar Rode

Samstag, 27. Februar 2016

Unsere Zeit im Schau-Spiel

Bitte anklicken
Graf Öderland/Wir sind das Volk

Wir gehen ja nicht all zu oft ins Theater. Leider nehmen wir uns zu wenig Zeit dafür. Unser Sohn hat es uns diesmal nicht nur empfohlen, sondern uns zu Weihnachten zwei Karten geschenkt. Inzwischen ist auch die nächste Aufführung am 09. März ausverkauft. Graf Öderland? Ich konnte mir nichts darunter vorstellen. Ein Bühnenstück aus dem späten 40er/frühen 50er Jahren von Max Frisch. Mit Texten von Dresdner Bürgern? Wir sind das Volk?

http://www.staatsschauspiel-dresden.de/

Die Fabel beschreibt eine autoritäre Rebellion, sagt Mitautor und Regisseur Volker Lösch. Ein Staatsanwalt möchte auf seiner Suche nach Freiheit ausbrechen. Er ist unfähig, einen Mörder zu verurteilen und wird letztlich diktatorischer Anführer einer fragwürdigen, brutalen Revolte.

Und diese Geschichte wird auf der Bühne verwoben mit Texten aus unserem Zeitgeschehen. Jeder erkennt sofort, dass es da um Pegida geht, in den Spiegelungen von gestern und heute. Zitate aus Bürgergesprächen und Demonstrationsansprachen. Alles wird hochaktuell dargestellt:  Bautzen, Clausnitz...! Bachmann, Festerling, Merkel, Gabriel... Das Publikum war sofort im Bann dieser theatralischen Direktheit, das war von Anfang an zu spüren. Betroffenheit. Mehr Fragen als Antworten. Die Textfetzen wurden oft von größeren oder kleineren Sprechchören vorgetragen. Schauspieler stellten in fast nackter Weise ihre persönliche Sicht dar. Ein junger Syrer berichtete, wie er unter Schmerzen seine Familie und seine Heimat verlassen musste, auf der Balkanroute um das Leben gekämpft hatte und jetzt in Dresden ankommen ist, ohne wirklich im neuen Leben angekommen zu sein.

Und dann immer wieder dieser stereotype Ruf: Wir sind das Volk! Was für ein Volk sind wir denn? Von den 500.000 Einwohnern Dresdens zeigen sich tatsächlich nur wenige auf den montäglichen Straßen, um den Volks-Rufern zu zeigen, wer wirklich das Volk ist. Dresden war so gräßlich zerstört und ist heute wieder so wunderschön aufgebaut. Und jetzt wird es wieder zerstört... Durch Rassismus und fehlende Empathie. Dürfen wir zusehen, wie das Image dieser friedlichen und kulturvollen Stadt immer mehr zerkratzt und zerbröckelt wird? Graf Öderland wird tragischer Diktator dargestellt und sein "Volk" als marodierende, axtschwingende Meute. Das ist ein furchtbares Bild!

https://www.youtube.com/watch?v=tr3_6R5LpIw

Dr. G. Dietmar Rode, Radebeul


Sonntag, 21. Februar 2016

Clausnitz richtig erklärt


Ein herzliches Dankeschön geht an die sächsische Polizei.

Sie klärt einfach alles* auf. 

Sogar uns.

Quelle: facebook


Donnerstag, 18. Februar 2016

Übersicht ist am wichtigsten

"Spätestens seit Mitte des vergangenen Jahres ist zu beobachten, dass zunehmend Gerüchte über Asylsuchende* in die Welt gesetzt und viral verbreitet werden. Von gewilderten Schwänen und geschändeten Gräbern - hier werden sie gesammelt."
 
Die folgende Karte ist nur eine Abbildung. Zur echten, interaktiven Karte geht es hier:

=>Neues aus der Gerüchteküche.


 "Die Hoaxmap ist aus dem Wunsch entstanden, eine Ordnung in die Vielzahl gestreuter Gerüchte zu bringen und die Dekonstruktion selbiger zu erleichtern. Sämtliche "Auflösungen" sind etablierten Medien entnommen und verlinkt. Sofern kein Datum für den jeweiligen Vorfall aufgeführt ist, wurde das Datum des Artikels übernommen. In den wenigen Fällen, in denen kein konkreter Ort angegeben war, wurde die Hauptstadt des Landkreises bzw. Bundeslandes übernommen."

Montag, 8. Februar 2016

Würdigung

http://www.fischerverlage.de/media/
fs/15/u1_978-3-10-092109-3.jpg
Roger Willemsen verstarb mit 60 Jahren

Er war einer der feinsinnigsten Denker in unserer nicht immer denkfreundlichen Gesellschaft. Sollte er, Gott steh uns bei, nicht der letzte sein, wird er doch fehlen. Denn gerade an der intellektuellen Debatte mangelt es immer wieder mal – Pegida will und wird sie nicht ersetzen. Gerade dazu hätte ich so gern seine Meinung gelesen…

1984 veröffentlichte er sein erstes Buch. Er war Dozent, Übersetzer, Korrespondent, TV-Moderator, Regisseur und Produzent. Sein Buch „Das Hohe Haus. Ein Jahr im Parlament.“ (S. Fischer Verlag, 2014) steht in meinem Bücherregal in einer Sachbuch-Reihe mit Landolf Scherzers „Der Letzte“ (Aufbau Verlag, 2000) und Gerhard Besiers „Fünf Jahre unter Linken. Über einen Selbstversuch“ (Verlag am Park, 2014). Aber sein Buch steht an der Spitze, d.h. ganz links. Und ich habe viele Bleistiftanmerkungen darin vorgenommen, was auf meinen besonderen Lesegenuss hinweist.

Heinrich Löbbers schrieb: „Ein Jahr lang hat er jede Sitzung des Deutschen Bundestages von der Tribüne aus verfolgt. Viele, viele Stunden lang saß er da oben, von früh bis spät. Und war damit vermutlich länger anwesend als irgendein Abgeordneter.“ (Sächsische Zeitung: Hollywood im Hohen Haus. 31. März 2014, S. 19). Und er war nicht da, um mit den Parlamentariern zu palavern, sondern um sie dabei zu beobachten. Er wollte sich nicht mit denen direkt schlagen.

Gleich so ziemlich am Anfang seiner Betrachtungen stellte Willemsen ernüchtert fest: „Das Parlament ist der öffentlichste Raum und doch in manchem so undurchsichtig wie unverständlich. (S. 23) Und er erklärte den Grundakkord vieler Debatten als „wechselseitige Missbilligung und rhetorische Ehrabschneidung“. (S. 34) Die Sprache des Parlaments charakterisierte er rigoros damit, dass sie zwischen grob vereinfachend und populistisch changiere.  „Zugleich aber ist das Parlament damit beschäftigt, Nicht-Verstehen herzustellen. (S. 99f.)

Den bis dahin noch ahnungslosen Wahlbürgern dürften die ehrlichen, szenischen Darstellungen auf den Magen schlagen. Die Abgeordneten sind ganz normale Menschen – zänkisch, egoistisch und irgendwie verrückt. Sie spielen mit ihren Handys und Tablets, lesen demonstrativ Zeitung, beschimpfen sich gegenseitig und bekunden permanent körpersprachlich, nicht zuzuhören. Selbst Angela Merkel ist da nicht ausgenommen, denn sie scheint auffallend oft den Saal verlassen zu müssen, wenn Gregor Gysi spricht. Manche haben offenbar mit dem Eintritt in das Parlament das Ende ihres Ehrgeizes erreicht. (S. 268) Und das mit den Parteien scheint dann auch nur Schwindel gewesen zu sein – sie haben sie nur gebraucht, um in den Bundestag zu kommen.

Wird Willemsen Lust haben, nunmehr von seiner Wolke herunter zu blicken? Vielleicht sollte man wenigstens in alle Dienstwagen des Bundestages Hörbücher von ihm legen.

G. Dietmar Rode
Blogger

Sonntag, 7. Februar 2016

Buchtipp

Hubert Seipel: Putin. Innenansichten der Macht. Hoffmann und Campe Verlag Hamburg, 2015
http://www.hoffmann-und-campe.de/
buch-info/putin-buch-7557/

Wer sind die Guten? Wer sind die Bösen? An wem liegt es - an Putin oder an Obama, wenn sich wieder einmal die Fronten verhärten? Krieg und Frieden. Die NATO  stärken? Die NATO raushalten? Welche Rolle spielen Persönlichkeiten in Gegenwart und Geschichte? Was haben wir in Zukunft vom Herrscher im Kreml zu erwarten?

Im "Spiegel" hieß es, Seipel (1950) hätte Zugang zu Wladimir Wladimirowitsch Putin wie kein anderer westlicher Journalist. Als Autor von Dokumentarfilmen hatte er sich schon vorher einen Namen gemacht. Seit 2010 führte er viele Gespräche mit dem russischen Staatsmann und begleitete ihn auf mehreren Reisen. 2012 sendete die ARD seine Dokumentation "Ich, Putin". Und, nebenbei bemerkt, 2014 führte  er das allererste Fernsehinterview mit Edward Snowden.

Das Buch liest sich kurzweilig, erinnert aufklärend an brisante Ereignisse der letzten Jahre und erhellt auch ein wenig den Blick auf den Menschen Putin. Vor allem aber macht es nachdenklich und mahnt, dass wir in der Politik nicht in Schwarz-Weiß-Schemata denken sollen. "Putin ist schuld" ist eine einseitige westliche Phrase. Nicht nur für uns als Sachsen mag zusätzlich interessant sein, dass er 5 Jahre lang von Dresden aus sowjetische Geheimagenten geführt hat.

Nun warten wir ab, was sich weiterhin abspielen wird, und welche Rolle Putin fürderhin spielen wird. Gerade in dem Moment, in dem ich das ausgelesene Buch bei Seite lege, mögen russische Fliegerbomben in Syrien hilflose Menschen töten und die Flüchtlingssituation weiter anheizen und verkomplizieren. In den Jahren nach 1989 hatte sich gezeigt, dass die These von Clausewitz und Lenin, der Krieg sei die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, in der Gegenwart nicht mehr gilt. Im Gegenteil: Kriege sind heute keine erfolgreichversprechende Politik mehr, sondern eher ihr schreckliches Ende, Herr Putin!

G. Dietmar Rode
Blogger, Radebeul

Roger Willemsen


Freitag, 5. Februar 2016

Pegida und die AfD - Warum gerade Dresden?

Stammtisch-Antworten sind uns nicht genug

 Deshalb verweisen wir auf eine sehr aktuelle Broschüre zur politischen Bildung. (Themen siehe Abbildung). Sie behandelt einige Fragen zur "besonderen" Rolle Dresdens sowphl 1989 als auch jetzt und wirft sogar einen Blick auf die "Dresdener Fussballseele". Mehr kann man eigentlich nicht verlangen - als wissbegieriger (nicht nur) linker Bürger.

 

Download zum Lesen


Hier ist der Link.
Die  Publikation kann als PDF-Datei herunter geladen werden und umfasst weniger als 900 kb, würde also auf eine herkömmliche Diskette passen (falls die noch jemand benutzt).

 

Anleitung:

Entweder den Link anklicken und warten, dass die Datei geöffnet wird - kann lange dauern oder auch scheitern - je nach Gerät (von Smartfone über Tablet und Laptop bis zum ordinären PC) .

Oder alternativ (am PC) mit rechter Maustaste den Link anklicken und den Anweisungen folgen.