Sonntag, 20. Dezember 2015

Und Friede auf Erden ...


1916 -  "...  unsere Krieger"
"Gott mit uns"
- auf dem Koppelschloss"

Eine ungehaltene Predigt zum 4. Advent

von  Tibris Umdenk
 
Vertreter der in unzählige Konfessionsgemeinschaften fragmentierten Weltreligionen versichern uns in diesen Tagen wieder einmal, dass ihre Religionen für Frieden und Völkerverständigung stünden. 
Das Defilé dieses pittoresken Kostümfests verschleiert die Tatsache, dass ihre Glaubensüberzeugungen eine Hauptursache für barbarische Kriege, für Antisemitismus, Zwietracht und Menschenverachtung waren und immer noch sind. Die Religionen haben nur eines zu fürchten: Ihre Domestizierung durch die Vernunft. Nichts hat die Spaltung unserer Welt so sehr zementiert wie die Zugehörigkeit zu einer "Religion" und ihrer in sektenartige Konfessionen gespaltenen Gebilde. Erfolgreich haben sie sich in der Öffentlichkeit mit der grotesken Parole gegen (berechtigte!) Kritik immunisiert, Gewalt habe "mit der Religion XY nichts zu tun". Keine Lüge ist dreister, keine Aussage verlogener oder blasphemischer. Sie ist der Gipfel der Unbußfertigkeit! Wenn es einen Teufel gibt, dann konnte er nichts Klügeres als die "Religionen" erfinden, um unsere Welt in den Abgrund zu führen und uns unmündig zu halten.
Gott ist mehr und Anderes als jede Lehre über ihn! "Niemand kann zwei Herren dienen" (Jesus): Man kann daher auch nur Gott oder einer Religion bzw. Konfession verpflichtet sein. Religionen sind nur die Krücken des Glaubens, die dem Gesunden entbehrlich sind, der Gott dienen und ihn verehren will. Jesus hat kein heiliges Buch hinterlassen und auch keine Religion gegründet. Er hat in ihr immer wieder das entscheidende Hindernis für die Erkenntnis der Liebe Gottes und des Menschen als ein zu Liebe und Barmherzigkeit berufenes Wesen gesehen. Ich glaube seinen Gott - und die Götter der Religionen glaube ich nicht!

Dienstag, 20. Oktober 2015

Wenn ein Blogger sich verabschiedet ...

.. dann hat das meistens einen Grund.

Foto: Rode (vor Ort aufgenommen)
Im Folgenden dokumentieren wir den Abschied des Bloggers von Akif Pirinçci. Er hat auf der gestrigen Pegida-Veranstaltung in Dresden mit Bedauern - und unter zustimmendem Gejohle des Pöbels -  als Gastredner festgestellt, dass "die KZs derzeit ja leider geschlossen" seien.

Jetzt hat dem "Schriftsteller" schon der Verlag gekündigt und die Staatsanwaltschaft hat einen Verdacht geschöpft. Soll sie weiter schöpfen. Die Pegida-Führung distanziert sich (angeblich peinlich berührt) von diesem "Ausrutscher" - ob wohl sie wissen mussten, wen sie da einladen.

Hier aber geht es persönlicher zu. Hier sehen wir, wie "harmlos" sich so etwas entwickelt. Bis der Blogger die Reissleine zieht. Aus Verantwortung!

Von der Scham – ein offener Brief an Akif Pirinçci

Mittwoch, 19. August 2015

Varoufakis für Kinder


Time for Change

In "Time for Change" entfaltet Yanis Varoufakis die Grundlagen seines Denkens – indem er seiner Tochter in allgemeinverständlicher Sprache die Welt der Wirtschaft erklärt. Behutsam, Schritt für Schritt und doch voller Leidenschaft bringt er ihr und uns seine kritische Perspektive auf die europäische Finanzpolitik nahe

Eine Leseprobe

1

Warum gibt es so viel Ungleichheit?

Wieso sind die australischen Aborigines nicht in England eingefallen?
Alle Babys kommen gleich nackt zur Welt. Aber schon bald werden manche von ihnen in teure Kleidung aus Luxusläden gesteckt, während die große Mehrzahl eher Lumpen trägt. Wenn sie ein bisschen größer geworden sind, rümpfen die einen regelmäßig die Nase, wenn ihnen Verwandte und Paten noch mehr zum Anziehen schenken, während sie selbst lieber andere Geschenke hätten, und die anderen träumen davon, dass sie eines Tages in Schuhen zur Schule gehen können, die keine Löcher haben.

Dienstag, 4. August 2015

Zum bedrohten Frieden – für einen neuen europäischen Umgang mit der Ukraine-Krise


Daniela Dahn,
Mitunterzeichnerin
Der Willy-Brandt-Kreis der SPD fordert in einer am 21. Juli 2015 veröffentlichten Erklärung eine Abkehr Deutschlands von der Konfrontationspolitik zu Russland. Zu den 28 Erstunterzeichnern gehört neben SPD-Urgestein Egon Bahr auch die der Linkspartei nahestehende Schriftstellerin Daniela Dahn und Antje Vollmer (Bündnis 90/Die Grünen).
Egon Bahr, Mitunterzeichner

Wir dokumentieren hier:


Erklärung des Willy-Brandt-Kreises


Europa durchlebt die schwerste Krise seit dem Ende des Ost-West-Konflikts. Nicht nur der Umgang mit Griechenland und den Flüchtlingsströmen hält den Kontinent in Atem, auch der mühsam ausgehandelte Waffenstillstand in der östlichen Ukraine ist brüchig. Solange der Konflikt um die Zukunft der Ukraine ungelöst ist, besteht die ständige Gefahr eines Absturzes.
Eine umfassende Friedensordnung für Europa, dieses Versprechen der Charta von Paris
von 1990, ist unerfüllt geblieben.
 Hier die  ganze Erklärung (Originalquelle) lesen / herunter laden !

Hinweise:
  • Die Erklärung ist nicht für solidarische Beifalls- und Zustimmungsbekundungen verfasst. Dazu ist sie zu streitbar. Ausserdem wird mancher Linker manchem Punkt widersprechen wollen. So, wie 1986, als in Reykjavik das "gemeinsame Haus Europa" zur Diskussion stand.
  • Die Erklärung widerspiegelt die reale Situation, die voller Widersprüche ist und spricht dennoch grundlegende Positionen aus, die in unseren Diskussionsalltag (haben wir so etwas überhaupt?) gehören.
  • Die Erklärung des Willy-Brandt-Kreises - in Opposition zur SPD-Führung! - zeigt, dass man nicht nur ohne Anweisungen vom Parteivorstand sondern auch gegen die Nicht-Politik eines Vorstandes für eine vernünftige Politik aktiv werden kann - und auch muss. Es wäre schön, das auch einmal im Kreisverband DIE LINKE zu erleben.

Freitag, 31. Juli 2015

Voll cool, Farin Urlaub:

FarinUrlaub credit JoergSteinmetz
Farin Urlaub (Die Ärzte)

"Solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben. Denn auch diese Leute wollen sich gut fühlen und auf irgendetwas stolz sein. Also suchen sie sich jemanden aus, der anders ist als sie und halten sich für besser. Oder sie sind bekloppterweise stolz darauf, „Deutsch“ zu sein, wozu keinerlei Leistung ihrerseits nötig war.


Der Hass entsteht dann beispielsweise aus der Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität; denn wenn sie wirklich „besser“ wären, dann würden sie ja auch etwas können. Kann mir noch jemand folgen? Ich habe jegliche Geduld mit diesen Arschgeigen verloren; wenn ich erleben muss, dass hierzulande hilfesuchenden Menschen der notdürftige Wohnraum angezündet wird, weil „die uns ja etwas wegnehmen wollen“, dann schäme ich mich dafür, Deutscher zu sein." 

Im Magazin FRIZZ aus Halle

Montag, 6. Juli 2015

Ministeriale Abgänge

Ein anderer
zurückgetretener Finanzminister
(Foto: Wikipedia)

Was bedeutet Varoufakis' Rücktritt?

Er ist weder tot noch desertiert. Das ist ein Rückzug ohne Gesichtsverlust und es sind noch einige intelligente Entscheidungshilfen für die griechische Regierung von ihm zu erwarten . Ein Politiker von ungewöhnlichem Format.
Ein anderer Finanzminister - in Deutschland - trat auch zurück, als er in der Regierung Schröder nichts mehr bewirken konnte. Das rettete sein Ansehen und ermöglichte seinen Neuanfang für DIE LINKE.
Man muss Oskar L. nicht lieben. Aber er hat linke Spuren hinterlassen. Im Gegensatz zu seinem damaligen Kanzler.

"Er wurde gegangen" - höre ich gerade im Radio. Und er erfüllt damit sogar die laut ausgeprochenen Wünsche seiner frustrierten Verhandlungspartner.
"Er hat sich gehen lassen" - könnte man auch sagen, aber das würde von den Mehrheiten des Mittelmaßes sicherlich falsch verstanden. Und er ist aus der Schusslinie - aber nicht gänzlich weg.
So, wie Prof. Besier seine soziologischen Studien auch nach "Fünf Jahren unter Linken" keineswegs abgebrochen hat sondern qualifizierter denn je fortsetzt (und öffentlich zur Verfügung stellt!), so wird ein Prof. Varoufakis zweifellos mit gesteigertem Marktwert der Ökonomischen Wissenschaft zur Verfügung stehen. Auf dem absoluten Höhepunkt des Triumphes abzutreten, das hat kaum ein Politiker vor ihm geschafft. Ein taktischer Geniestreich, der viele Möglichkeiten offen lässt.

Mittwoch, 1. Juli 2015

Der Blogger Γιάνης Βαρουφάκης

Foto: Jörg Rüger/ Wikipedia
Yanis Varoufakis (griechisch Γιάνης Βαρουφάκης, Gianis Varoufakis; * 24. März 1961 in Athen) ist ein griechischer Wirtschaftswissenschaftler, der auch die australische Staatsbürgerschaft besitzt. Er ist Verfasser mehrerer Sachbücher und aktiver Blogger. Bei der Parlamentswahl 2015 wurde er für SYRIZA ins griechische Parlament gewählt und ist seit dem 27. Januar 2015 Finanzminister im Kabinett Alexis Tsipras. [WIKIPEDIA]


Und das ist gut so.

Dass ein kluger Mensch etwas zu sagen hat, ist klar. Oft sind ja Politiker sehr zurückhaltend mit Auskünften außerhalb von Pressekonferenzen, wo Journalisten die passenden Fragen zu den vorbereiteten Antworten stellen dürfen. Damit vermeiden diese (meisten) Politiker - bis hinunter zur Kreisebene - die Selbstentblößung ihrer inhaltlichen Dürftigkeit.
Yanis Varoufakis ist anders. Er äußert sich - weil er etwas kann und etwas weiß. Jahrelang hat er die künftigen Wirtschaftseliten der halben Welt - ausgebildet. In Ökonomie. 
Freilich hatte sein Unterricht keinen Einfluss auf fossile Finanzminister, die lange vor seiner Zeit studiert haben - und dann auch noch  Jura. 
Wir dürfen aber davon ausgehen, dass dieser griechische Dozent und Professor ganze Generationen von Wirtschaftsleuten mit Sachkenntnis "infiziert" hat, bevor seine "Gefährlichkeit" zutage trat. Er hat nämlich Ökonomie (unter anderem) aufbauend auf Karl Marx  studiert, bevor er sie lehrte. Und er ist kein Nachbeter - weder marxistischer noch sonstiger Dogmen. 
Er beobachtet Prozesse, analysiert sie und zieht Schlüsse. Dass seine Gegner ihn besonders für letzteres abgrundtief hassen, äußert sich unter anderem in öffentlicher Diffamierung seines Buches über die Spieltheorie. BILD-Lesern kann man ja leicht weismachen, dass die Spieltheorie  etwas Unseriöses sein muss. DDR-Facharbeiter mit Abschluss bis Mitte der 1970er Jahre hingegen haben im Fach BMSR-Technik (obligatorisch für alle Berufe!) erfahren, dass die Spieltheorie als Teil der Mathematik zur Kybernetik gehört. Aber auf Dummheit/Unwissenheit ist eben Verlass - und so ist Yanis Varoufakis eben erst einmal ein "ganz schlechter Autor eines hoch verdächtigen Buches über nutzlose Spielereien".

Ja, der Yanis ist eine Gefahr.

Donnerstag, 16. April 2015

Egon Bahr zur Ukraine

Verantwortungsgemeinschaft mit Moskau und Washington

von Egon Bahr
Erwarten Sie nicht, dass ich mich an den täglichen neuen und durchaus beunruhigenden Meldungen
Egonbahr2005“ von Holger Noß -
Eigenes Werk
.
Lizenziert unter CC BY-SA 2.5
über Wikimedia Commons.
zum Thema Ukraine beteilige. Ich gehe davon aus, dass ein unberechenbarer Gewaltausbruch vermieden werden kann, also Minsk II bis zum Ende des Jahres eine verlässliche Stabilität erreicht. Für die dann folgende Phase halte ich Überlegungen für angebracht zu einer europäischen Verantwortungsgemeinschaft mit Moskau und Washington.

Hier weiterlesen!

Donnerstag, 9. April 2015

TTIP - was der Bayerische Rundfunk dazu sagt

Politisch Bildung von höchster Aktualität

Man sollte fast nicht glauben, dass diese Informationen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk offen gelegt werden. Werden sie aber doch. Prima!



Wer hat die Macht im Staat? Banken und internationale Konzerne oder wir, das Volk? Das umstrittene Freihandelsabkommen #TTIP soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Capriccio mit einem Appell, Bürgerrechte vor Wirtschaftsinteressen zu stellen.Mehr: http://www.br.de/capriccio
Posted by BR - Bayerischer Rundfunk on Freitag, 27. März 2015

Mittwoch, 8. April 2015

Trixerei mittels Wahlverfahren.

DIE LINKE Großenhain: Erklärung zur heutigen Sondersitzung des Stadtrate...

DIE LINKE hat bereits am 18. März 2015 erklärt, dass  bei der zukünftigen Besetzung der Ausschüsse das Spiegelbildlichkeitsgebot das grundl...



Für weitere Infos den Link oben anklicken!


Samstag, 4. April 2015

Doppelter Griff ins Klo

Wie die Meissner Chefin der Frauenunion (CDU) sich und ihrem Bundespräsidenten zu Ostern ein Ei legte - und es dann schnell wieder versteckte



Vorbemerkung: Frau MdL Daniela Kuge (CDU) hat offensichtlich ihren diffamierenden Beitrag, den wir zur Beweissicherung auch auf Facebook geteilt hatten, aus ihrer Facebook-Chronik entfernt.

Dass sie ihn nicht von sich aus sondern sehr wahrscheinlich auf Veranlassung von jemand anderem entfernt hat, erkennen wir daran, dass sie noch heute Morgen um 07:20 Uhr einen Kommentar folgenden Inhalts auf unserer Seite hinterließ: "Angst vor der Wahrheit?"
Danach muss sie selbst Angst bekommen haben.

Ihr von uns kritisierter Beitrag bestand aus obiger Karrikatur - und etwas Text.

Ehrenrührig wurde es, indem die CDU-Landtagsabgeordnete eine - an sich ganz normale und durchaus zutreffende - Auflistung von Funktionen unseres heutigen stellvertretenden Kreisvorsitzenden als damaliger enger Mitarbeiter von Hans Modrow in der SED-Bezirksleitung Dresden hinzufügte, darunter seine  Arbeitsbeziehung zu jener Abteilung der Bezirksverwaltung des MfS, die in seinem Fachgebiet Staat und Recht ermittelte.

Schon diese peinliche Gleichsetzung des früheren SED-Mitarbeiters Andreas Graff mit dem früheren IM Larve ist eine Beleidigung - und zwar für Andreas Graff. Ausserdem dürfte sich auch der hochzuverehrende Herr Bundespräsident unangenehm berührt fühlen von der Verwendung dieser bösen Karrikatur durch eine sächsische Landtagsabgeordnete ausgerechnet der CDU. Selbst, wenn sie aus ihrer beschränkten Sicht nur "das Beste" gewollt hat - für ihre Partei - es war ein doppelter Griff ins Klo.

Bevor sie ihren unglücklichen Post (wohl nicht ganz freiwillig) löschte, bekam sie jedoch auf ihrer Seite einigen unqualifizierten Zuspruch - und viel qualifizierten Widerspruch, darunter den folgenden Text eines Coswigers:



Ein Facebook Kommentar:

Frau Daniela Kuge, auch ich begrüße natürlich die obige Karikatur, die sich gegen einen Stasi-IM mit dem Decknamen "Larve" richtet . Solche Leute haben freilich in demokratisch gewählten öffentlichen Ämtern wenig zu suchen.
Ausser natürlich, er war in der DDR ein privilegierter Pastor. Dann ehren wir ihn selbstverständlich mit der Würde des höchsten Amtes in diesem unserem Land. Und wem dieser Tobak zu stark scheint, der wende sich an Rechtsanwalt Peter Michael Diestel, letzter Innenminister in der ersten frei und geheim gewählten DDR-Regierung De Maiziere (CDU).
Er bestätigt immer wieder gern, dass die obige Karrikatur nicht aus der Luft gegriffen ist.
Nochmals herzlichen Glückwunsch zu dieser feinsinnigen Wahl.

Mit Andreas Graff hat das Bild freilich wenig zu tun.

Er hatte es nicht nötig, Akten zu vernichten oder auch nur beiseite zu schaffen. Die Stasi durfte ihn weder "bearbeiten" noch in ihre Dienste einspannen.
Das Herrschaftsverhältnis wurde spätestens mit der DDR-Verfassung von 1968 (die übrigens per Volksabstimmung verabschiedet wurde - anders als in der BRD) geklärt.
Die führende Rolle der SED war in der Verfassung festgeschrieben - und die SED-Führung wäre verrückt gewesen, wenn sie der Stasi erlaubt hätte, sich ihrer Mitarbeiter zu bedienen.
Wenn also Andreas Graff mit der Stasi zu tun hatte, dann als "Aussendienstler" ihres Auftraggebers.

Als naher Mitarbeiter des damaligen SED-Bezirkschefs Hans Modrow darf er auch getrost zu den vernunftbegabten SED-Funktionären gerechnet werden, die im Herbst 1989 der Revolution in Dresden einen relativ friedlichen Verlauf (ohne Blutvergießen, anders als in Peking oder Bukarest) verliehen.

Dafür können wir Andreas Graff nicht genug danken!

Und ihn mit dem dümmlichen IM Larve auch nur zu vergleichen ist dumm oder schäbig oder beides.
Als er Geschäftsführer der PDS/Links-Fraktion im sächsischen Landtag war, dürften andere Fraktionen seinen Arbeitgeber um seine Kompetenz und Ausgeglichenheit beneidet haben.
Seit Andreas Graff im "Ruhestand" ist, arbeitet er praktisch in Vollzeit - ehrenamtlich.
Aber gegen all diese Tatsachen gibt es natürlich eine stärkere Kraft.
Und gegen diese kämpfen bekanntlich die Götter selbst vergeblich.

Donnerstag, 19. März 2015

Einladung: (Irgendwann 2015)

DIE LINKE Großenhain: Politische Bildung kann nichts schaden...: Foto: Kühne Im Gegenteil, es wäre zum Beispiel gut zu wissen, wie der Sächsische Landtag arbeitet, wie es drin aussieht, wie eine Plena...

Für den kompletten Text Link nach Großenhain folgen!



(Foto :Kühne)

Sonntag, 1. März 2015

Ein kritischer Marxist wird Finanzminister

Foto: Wikipedia
Jörg Rüger - Eigenes Werk

Was den neuen griechischen Finanzminister umtreibt, wo er Karl Marx schätzt und wo er ihn kritisiert, erklärte bereits 2013 Yanis Varoufakis (geboren 1961) auf ca. 14 Seiten seiner Schrift "Rettet den Kapitalismus" (- vor sich selbst!).

Die Schweizer Zeitung "WOZ - die Wochenzeitung" Nr. 09/2015 vom 26.02.2015 veröffentlichte  nun seine Stellungnahme unmittelbar, nachdem die demokratischen Kräfte Griechenland die Wahlen für sich entschieden, in deutscher Übersetzung. 


Allein seine Zwischenüberschriften sollten unser lebhaftes Interesse wecken:

Unberechenbar im eigenen Marxismus
Marx’ bemerkenswerte Analyse
Die Freiheit der Neoliberalen
Warum ein unorthodoxer Marxist?
Die Erkenntnis von Keynes
Die Lektion von Margaret Thatcher
Was sollten MarxistInnen tun?
Bündnisse mit dem Teufel


Hier einige Auszüge:

Meines Erachtens erleben wir gegenwärtig nicht einfach eine weitere zyklische Krise, die überwunden sein wird, sobald die Profitrate nach den unvermeidlichen Lohnsenkungen wieder steigt. Deshalb stellt sich für uns Radikale folgende Frage: Sollen wir diesen generellen Niedergang des europäischen Kapitalismus als Chance begreifen, ihn durch ein besseres System zu ersetzen? Oder müssen wir so beunruhigt sein, dass wir eine Kampagne zur Stabilisierung des europäischen Kapitalismus starten sollten?
Für mich ist die Antwort klar. Die Krise in Europa wird wohl kaum eine bessere Alternative zum Kapitalismus hervorbringen, sondern viel eher gefährliche rückwärtsgewandte Kräfte entfesseln, die ein Blutbad verursachen und gleichzeitig jede Hoffnung auf Fortschritt auf Generationen hinaus vernichten könnten.
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Dienstag, 10. Februar 2015

Pegida "nach ohne Bachmann". Frank aus Dresden gibt Auskunft

Im Folgenden dokumentieren wir den kritischen Bericht eines Beobachters aus Dresden. (zum Originaltext - oder Überschrift anklicken!)

PEGIDA-Besucher sollten sich allmählich doch fragen, wem sie da eigentlich folgen 

RuptlyTV, der Ableger von Russia Today ist bei PEGIDA immer gern gesehen. Denn im Unterschied zu den deutschen Medien, die immer nur lügen und alles verdrehen, haben russische Medien bekanntlich immer nur die Wahrheit gesendet und noch nie etwas einseitig dargestellt. So einfach scheint die Welt zumindest für PEGIDA-Besucher zu sein.
Gestern Abend, also am 09.02.2015, wurde von RuptlyTV wieder per Livestream die PEGIDA-Demonstration übertragen, die erste nach mehreren Wochen Pause. Erstaunlich war, wer da nach etwa 20 Minuten vor der Bühne auftauchte: Lutz Bachmann. War der nicht zurück getreten? Aber laut seiner Armbinde war er hier offensichtlich nur „Ordner“. Ein Ordner, der ziemlich viel koordinierte. „Da könnt Ihr ruhig aufnehmen“, hört man im Video ab 20:15 min eine aufgeregte Frau, die sich offensichtlich an Vertreter der Lügenpresse richtete: „Lutz ist der beste von allen … egal was gewesen ist … dagegen von der Regierung, was da für Leute drinne sitzen …“. Soso, Lutz ist also der beste von allen.
Insofern passte es ja, dass Lutz „Er ist wieder da“ Bachmann dann sogar die Eröffnungsrede hielt. Später hielt er auch die Abschlussrede. Zunächst warnte er wieder vor der Presse: „Gebt Fake-Reportern keine Chance, jeder von Euch ist verantwortlich für den Nachbarmann“. Anschließend wischte er sein #bachmanngate kurzerhand vom Tisch:
„ … möchte ich kurz Stellung nehmen zu den Sachen, die über mich aufgetaucht sind. Da ist ein drei Jahre altes Foto mit einem Bärtchen (sympathisierendes Gelächter im Hintergrund) … das war einer der Gründe, weswegen ich zurücktreten musste, zum zweiten sind Screenshots aufgetaucht (…) in denen ich einfach ein paar Worte benutzt habe, wie jeder von uns … JEDER … bin ich mir sicher, schon mal am Stammtisch benutzt hat …“

Das gab im Publikum zustimmendes Pfeifen, Johlen und Klatschen.

An der Stelle muss sich jeder verbliebene PEGIDA-Besucher doch allmählich ein paar unangenehme Fragen gefallen lassen. Wörter wie „Gelumpe“, „Dreckspack“ oder „Viehzeug“ habt Ihr also alle schon einmal für Ausländer benutzt? Die Behauptung, „es gibt keine echten Kriegsflüchtlinge“ habt Ihr alle schon einmal ausgesprochen? Eure zustimmende Reaktion kann ja kaum anders gewertet werden.

Sonntag, 1. Februar 2015

Je suis Charlie - und die Blasphemie

Schweigen erlaubt - aber, wie immer - gefährlich


Die Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo wurde von religiösen Fanatikern nahezu  ausgerottet, weil den angeblich gottesfürchtigen Moslems einige Veröffentlichungen blasphemisch erschienen und ihr Gott Allah ihrer helfenden Hand - Feuerwaffen bedurfte, um die Sünder zu strafen.

Anständige Götter erledigen, wie die Bibel lehrt, das Bestrafen schlimmer Sünder zwar selbst - aber entweder ist Allah nicht wirklich so groß, wie uns das "Allah il Allah" glauben machen will, oder den todessüchtigen Kämpfern gegen Blasphemie fehlt es einfach an Gottvertrauen. Da wird es wohl nix mit Jungfrauen im Paradies.
Nun verspricht der Christenhimmel zwar nur eine einzige Jungfrau, auf die Verlass ist - aber die ist nicht zu haben. Für keinen. Nicht einmal Heilige werden sie anrühren dürfen, die jungfräuliche Mutter des Chefs.
Aber nicht weniger schwach im Glauben als besagte Moslems scheinen christliche deutsche Politiker schon seit langer Zeit zu sein. Sie wollen zwar nicht direkt gleich schiessen, aber das Strafen wollen sie ihrem Gott schon aus der Hand nehmen. Dieses offensichtliche Misstrauen gegenüber ihrem Gott gießen sie in Gesetze.
Die Geschichte des "Blasphemieparagrafen", § 166 StGB reicht bis in die Antike, als Herrscher sich noch den Göttern gleich stellten. Diese muffige Kontinuität der antik-mittelalterlichen Rechtsauffassung findet sich folgerichtig im königlich preussischen wie auch im kaiserlich reichsdeutschen Strafgesetz wieder. 
Kein Wunder, dass auch die Weimarer Republik nicht darüber hinweg kam. Die glücklich überwundene DDR hatte damit zwar nichts am Hut, aber die alte Sehnsucht nach dem Mittelalter wurde ja ab 1990 auch hier wieder gestillt.
"Noch 2006 forderten Markus Söder, der damalige CSU-Generalsekretär, ebenso wie Edmund Stoiber, eine Verschärfung des Paragraphen." [Wikipedia]
In Folge des Anschlags auf Charlie Hebdo im Januar 2015 sprachen sich unter anderen Christian Lindner und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger für eine Abschaffung des Paragraphen aus, während Vertreter von CDU und SPD seinen Bestand verteidigten.[Wikipedia].

Noch bis 17. Februar 2015 läuft nun folgende Aktion, an der man sich beteiligen kann - oder man lässt es eben weiter so laufen ...


Petition 56759