Wie die Meissner Chefin der Frauenunion (CDU) sich und ihrem Bundespräsidenten zu Ostern ein Ei legte - und es dann schnell wieder versteckte
Vorbemerkung: Frau MdL Daniela Kuge (CDU) hat offensichtlich ihren diffamierenden Beitrag, den wir zur Beweissicherung auch auf Facebook geteilt hatten, aus ihrer Facebook-Chronik entfernt.
Dass sie ihn nicht von sich aus sondern sehr wahrscheinlich auf Veranlassung von jemand anderem entfernt hat, erkennen wir daran, dass sie noch heute Morgen um 07:20 Uhr einen Kommentar folgenden Inhalts auf unserer Seite hinterließ: "Angst vor der Wahrheit?"
Danach muss sie selbst Angst bekommen haben.
Ihr von uns kritisierter Beitrag bestand aus obiger Karrikatur - und etwas Text.
Ehrenrührig wurde es, indem die CDU-Landtagsabgeordnete eine - an sich ganz normale und durchaus zutreffende - Auflistung von Funktionen unseres heutigen stellvertretenden Kreisvorsitzenden als damaliger enger Mitarbeiter von Hans Modrow in der SED-Bezirksleitung Dresden hinzufügte, darunter seine Arbeitsbeziehung zu jener Abteilung der Bezirksverwaltung des MfS, die in seinem Fachgebiet Staat und Recht ermittelte.
Schon diese peinliche Gleichsetzung des früheren SED-Mitarbeiters Andreas Graff mit dem früheren IM Larve ist eine Beleidigung - und zwar für Andreas Graff. Ausserdem dürfte sich auch der hochzuverehrende Herr Bundespräsident unangenehm berührt fühlen von der Verwendung dieser bösen Karrikatur durch eine sächsische Landtagsabgeordnete ausgerechnet der CDU. Selbst, wenn sie aus ihrer beschränkten Sicht nur "das Beste" gewollt hat - für ihre Partei - es war ein doppelter Griff ins Klo.
Bevor sie ihren unglücklichen Post (wohl nicht ganz freiwillig) löschte, bekam sie jedoch auf ihrer Seite einigen unqualifizierten Zuspruch - und viel qualifizierten Widerspruch, darunter den folgenden Text eines Coswigers:
Ein Facebook Kommentar:
Frau Daniela Kuge, auch ich begrüße natürlich die obige Karikatur, die sich gegen einen Stasi-IM mit dem Decknamen "Larve" richtet . Solche Leute haben freilich in demokratisch gewählten öffentlichen Ämtern wenig zu suchen.Ausser natürlich, er war in der DDR ein privilegierter Pastor. Dann ehren wir ihn selbstverständlich mit der Würde des höchsten Amtes in diesem unserem Land. Und wem dieser Tobak zu stark scheint, der wende sich an Rechtsanwalt Peter Michael Diestel, letzter Innenminister in der ersten frei und geheim gewählten DDR-Regierung De Maiziere (CDU).
Er bestätigt immer wieder gern, dass die obige Karrikatur nicht aus der Luft gegriffen ist.
Nochmals herzlichen Glückwunsch zu dieser feinsinnigen Wahl.
Mit Andreas Graff hat das Bild freilich wenig zu tun.
Er hatte es nicht nötig, Akten zu vernichten oder auch nur beiseite zu schaffen. Die Stasi durfte ihn weder "bearbeiten" noch in ihre Dienste einspannen.Das Herrschaftsverhältnis wurde spätestens mit der DDR-Verfassung von 1968 (die übrigens per Volksabstimmung verabschiedet wurde - anders als in der BRD) geklärt.
Die führende Rolle der SED war in der Verfassung festgeschrieben - und die SED-Führung wäre verrückt gewesen, wenn sie der Stasi erlaubt hätte, sich ihrer Mitarbeiter zu bedienen.
Wenn also Andreas Graff mit der Stasi zu tun hatte, dann als "Aussendienstler" ihres Auftraggebers.
Als naher Mitarbeiter des damaligen SED-Bezirkschefs Hans Modrow darf er auch getrost zu den vernunftbegabten SED-Funktionären gerechnet werden, die im Herbst 1989 der Revolution in Dresden einen relativ friedlichen Verlauf (ohne Blutvergießen, anders als in Peking oder Bukarest) verliehen.
Dafür können wir Andreas Graff nicht genug danken!
Und ihn mit dem dümmlichen IM Larve auch nur zu vergleichen ist dumm oder schäbig oder beides.
Als er Geschäftsführer der PDS/Links-Fraktion im sächsischen Landtag war, dürften andere Fraktionen seinen Arbeitgeber um seine Kompetenz und Ausgeglichenheit beneidet haben.
Seit Andreas Graff im "Ruhestand" ist, arbeitet er praktisch in Vollzeit - ehrenamtlich.
Aber gegen all diese Tatsachen gibt es natürlich eine stärkere Kraft.
Und gegen diese kämpfen bekanntlich die Götter selbst vergeblich.
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