1916 - "... unsere Krieger" "Gott mit uns" - auf dem Koppelschloss" |
Eine ungehaltene Predigt zum 4. Advent
von Tibris Umdenk
Vertreter der in unzählige
Konfessionsgemeinschaften fragmentierten Weltreligionen versichern uns
in diesen Tagen wieder einmal, dass ihre Religionen für Frieden und
Völkerverständigung stünden.
Das Defilé dieses pittoresken
Kostümfests verschleiert die Tatsache, dass ihre Glaubensüberzeugungen
eine Hauptursache für barbarische Kriege, für Antisemitismus, Zwietracht
und Menschenverachtung waren und immer noch sind. Die Religionen haben
nur eines zu fürchten: Ihre Domestizierung durch die Vernunft. Nichts
hat die Spaltung unserer Welt so sehr zementiert wie die Zugehörigkeit
zu einer "Religion" und ihrer in sektenartige Konfessionen gespaltenen
Gebilde. Erfolgreich haben sie sich in der Öffentlichkeit mit der
grotesken Parole gegen (berechtigte!) Kritik immunisiert, Gewalt habe
"mit der Religion XY nichts zu tun". Keine Lüge ist dreister, keine
Aussage verlogener oder blasphemischer. Sie ist der Gipfel der
Unbußfertigkeit! Wenn es einen Teufel gibt, dann konnte er nichts
Klügeres als die "Religionen" erfinden, um unsere Welt in den Abgrund zu
führen und uns unmündig zu halten.
Gott ist mehr und Anderes als
jede Lehre über ihn! "Niemand kann zwei Herren dienen" (Jesus): Man kann
daher auch nur Gott oder einer Religion bzw. Konfession verpflichtet
sein. Religionen sind nur die Krücken des Glaubens, die dem Gesunden
entbehrlich sind, der Gott dienen und ihn verehren will. Jesus hat kein
heiliges Buch hinterlassen und auch keine Religion gegründet. Er hat in
ihr immer wieder das entscheidende Hindernis für die Erkenntnis der
Liebe Gottes und des Menschen als ein zu Liebe und Barmherzigkeit
berufenes Wesen gesehen. Ich glaube seinen Gott - und die Götter der
Religionen glaube ich nicht!